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Fußball war gestern, jetzt ist Handyweitwurf angesagt

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Kaum zu glauben. Es gibt Menschen auf diesem Planeten, die telefonieren nicht mit so genannten Mobiltelefonen, nein, sie werfen sie. Soweit, wie es geht. Und das Ganze nennt man dann Handyweitwurf. Sachen gibt es, die gibt es dann wohl wirklich.

Schauen Sie sich das Spektakel an!

Und wer hat´s erfunden?
Nein, nicht die Schweizer und schon gar nicht die Ösis. Die Deutschen waren es. Also wir!

Wieso, weshalb, warum?
Dass daraus so etwas wie ein wahrer Hype werden würde, hätte ein gewisser Handyverkäufer aus Kamenz in Sachsen wohl nicht gedacht. Aufgrund einer enormen Defektrate einiger Modelle, war dieser so angenervt vom Ansturm seiner Kunden, dass er beiläufig den Scherz brachte: “Am besten diese Dinger nehmen und weit, weit wegwerfen…” Natürlich nicht vor den Kunden.

Daraufhin initiierte der Kamenzer Handyverkäufer den ersten Handy-Weitwurf-Wettbewerb, unter der Schirmherrschaft der »Vereinigung Deutscher Handywerfer e. V.« (VDH e. V.)

Aber die Finnen…
..sind auch nicht ohne. Richtig: Die erste Handy-Weitwurf-Weltmeisterschaft wurde ja schließlich 2000 in der finnischen Stadt Savonlinna ausgetragen. Die erste deutsche Meisterschaft im Handywerfen fand dagegen erst 2004 in Kamenz statt, wo 2005 auch die ersten Europameisterschaften auf deutschem Boden ausgetragen wurden. Die Finnen waren uns also weltmeisterschaftlich ein gutes Stück voraus.

Wie sind die Regeln?
Nein, nicht einfach drauf los werfen. Inzwischen gibt es ganz unterschiedliche Arten des Handy-Weitwurfs:


Finnische Regeln – Handys mit Akku
:

  • klassischer Standweitwurf (mit oder ohne Anlauf, ohne Technikvorgabe für den Abwurf); Versuch je Teilnehmer 1x
  • Gruppenwettkampf (mehrere Wettbewerber treten gemeinsam an); Versuch je Gruppenteilnehmer 1x


Regeln der IAMPT & VDH – Handys ohne Akku
:

  • klassischer Standweitwurf (mit oder ohne Anlauf, ohne Technikvorgabe für den Abwurf); Versuch je Teilnehmer 3x (1x Handy mit einer Gewichtsklasse von 50 g bis 100 g / 1x Handy mit einer Gewichtsklasse von 100 g bis 150 g / 1x Handy mit einer Gewichtsklasse von 150 g bis 300 g); der weiteste Wurf geht in die Wertung ein.
  • Gruppenwettkampf (4 Wettbewerber im Team treten gemeinsam an); Versuch je Gruppenteilnehmer 3x (1x Handy mit einer Gewichtsklasse von 50 g bis 100 g / 1x Handy mit einer Gewichtsklasse von 100 g bis 150 g / 1x Handy mit einer Gewichtsklasse von 150 g bis 300 g); die Gesamtweite geht in die Wertung ein.

Wer seine eigenen Wurfqualitäten unter Beweis stellen will, sollte auf keinen Fall die am 21.08.2010 in Savonlinna stattfindende nächste Weltmeisterschaft verpassen. Schaffen Sie es, den seit 2005 amtierenden Weltmeister Mikko Lampi mit seinem Weltrekord von 94,97 Metern, zu überbieten?  Good Luck! Aber bitte nicht mit dem neuen SmartPhone üben! J

Wem Savonlinna zu weit ist, dem bieten sich auch in Deutschland zahlreiche Möglichkeiten, das alte Handy loszuwerden. Ob in Nordrhein-Westfalen, in Hamburg (durch einen Radiosender) oder in der niedersächsischen Lüneburger Heide durch den TuS Hermannsburg, es gibt inzwischen zahlreiche regionale Wettkämpfe im Handy-Weitwurf.

Und Sie?
Schockt Sie diese Trendsportart oder hätten Sie Spaß daran? Haben Sie vielleicht sogar schon an einem Wettkampf im Handy-Weitwurf teilgenommen?
Wir freuen uns auf Ihren Erfahrungsbericht :)

Bildquelle: halmackenreuter / pixelio.de


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