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Die Geschichte der Telekommunikation – Folge 5b

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Aus Geschichte wird Gegenwart und wir sind angekommen in der digitalen Telekommunikation unserer Tage: Nach ersten Schritten per Trommelzeichen und Fahnen, revolutionären Ideen wie Brieftauben, schließlich die Erfindung der Telegraphie und das kleine ABC des Mobilfunks heißt es jetzt: Mobile Telekommunikation wird zum Massenmarkt für die gesamte Bevölkerung! Und das mit nur 2 Buchstaben: D und E.

D wie Digital.
1992: Die CD nahm der Schallplatte immer mehr Marktanteile ab und im Mobilfunk stand der große Schritt der Digitalisierung ebenfalls bevor: Die D-Netz-Technologie. Viele kleine Bits und Bytes stellten  sich von Stund an in den Dienst der Telekommunikation und ermöglichten, neben der Sprachübertragung, auch den Austausch von Text und Daten möglich. Noch im selben Jahr, am 3.12., wurde die weltweit erste SMS versendet.

Und im Ausland?
Die mittlerweile 4. Generation der Mobilfunks war, anders als ihre Vorgängerinnen, kein nationaler Alleingang. Vielmehr war mit dem GSM-Standard zuvor ein europaweit anerkannter Rahmen festgelegt worden. Endlich war es nun der wachsenden Zahl an Mobilfunkkunden möglich, Roaming in mehr als einer halben Handvoll Länder zu nutzen.

Neu: Jetzt auch Konkurrenz!
Aber nicht nur die Zahl der Roamingpartner nahm zu: auch das bisherige Telekommunikations-Monopol der Deutschen Bundespost hatte ein Ende und die Anzahl der Anbieter stieg um satte 100% auf nunmehr 2. Die Telekommunikationsaktivitäten der guten alten Post wurden ausgegliedert bzw. in dem neuen, selbständigen Unternehmen T-Mobile gebündelt. Und das bekam in Gestalt von Vodafone auch direkt Konkurrenz – ein Novum in der deutschen Telekommunikationsgeschichte.

Verbesserungspotenzial
Zeitreise von heute ins Jahr 1992 – was würde uns Mobilfunkendkunden vor allem schockieren? Ok, mobiles Internet war nicht zu haben. Aber es gab für 99,9% aller Menschen überhaupt noch kein Internet und der erste Webbrowser erschien erst 1993. Der größte Knackpunkt dürfte daher ganz klar der Preis für ein Handy gewesen sein: 3000 DM für ein normales Mobiltelefon – Schnäppchenalarm! (Die peinlich oberlehrerhafte Umrechnung in Euro kann ich mir hier wohl sparen 😉

Endlich E
1993 bricht unsere eigene Geschichte an: Die Lizenz zum Aufbau eines dritten digitalen Mobilfunknetzes, des so genannten E-Netzes wurde vergeben – und zwar an E-Plus. Gut, das hätte man anhand des Namens auch erraten können, aber sicherheitshalber… Das digitale E-Netz basiert übrigens ebenfalls auf dem GSM-Standard, nutzt aber im Gegensatz zu den D-Netzen einen doppelt so hohen Frequenzbereich. Dadurch braucht die maximale Sendeleistung der Handys nur noch maximal 1 Watt zu betragen. Gut für eine höhere Akkulaufzeit, schlecht für Nachladejunkies.

Wir und andere über uns
Wichtig ist neben technischem Fortschritt auch der größere Wettbewerb, der durch die Lizenzvergabe an E-Plus aufgekommen ist. Und bevor wir uns selber auf die Schulter klopfen müssen – wozu gibt es Wikipedia: „Nach der Einführung des E-Plus-Mobilfunknetzes setzte 1994/95 ein erheblicher Preisverfall bei den D1-Endgeräten sowie bei der Tarifstruktur ein (Preisreduzierung von 1992 bis 1993: etwa 40 %).“ Wir wollen uns mal nicht als alleinigen Grund hinstellen, aber Sie dürfen das 😉 Im Ernst: Wir sehen uns nach wie als Herausforderer im Markt – und deshalb ist uns fairer Wettbewerb sehr wichtig.

UMTS – die „3. Generation“
UMTS ist als dritter weltweiter digitaler Mobilfunkstandard der Nachfolger des GSM-Mobilfunknetzes. Mit seinem Deutschland-Start 2004 kamen die Verbraucher hierzulande in den Genuss vieler neuer Möglichkeiten, die sich vor allem auf eine größere Übertragungsrate und somit einen deutlich schnelleren Austausch von Daten beziehen. Wussten Sie noch, dass es bis vor ein paar Jahren unmöglich war, mobile Videotelefonate zu führen oder „mal eben“ im Web zu surfen und gleichzeitig zu telefonieren?

Heute, morgen, übermorgen.
Bevor ich mir vorkomme wie Methusalem und von alten Zeiten schwafele, derer sich nur noch die über Zehnjährigen unter uns entsinnen, wollen wir uns lieber neuen Fragen widmen. „Was ist denn mit HSPA, LTE, etc.?“ Das und vieles mehr klären wir ab nächster in einer neuen BASE Blog Serie: Schauen Sie bei „Telekommunikation heute und übermorgen“ mit uns in die magische Glaskugel. Ab nächster Woche am gewohnten Platz. Sonst verpassen Sie noch Ihre eigene Zukunft 😉

Folge 1: Der Anfang
Folge 2: Trommeln, Rauchzeichen, Brieftauben
Folge 3: Telegraphie und Morsen
Folge 4: Das Festnetztelefon
Folge 5a: Die Anfäge des Mobilfunks & Handys

Folge 5b: Gegenwart des Mobilfunks


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